Visualisierung: Druschke und Grosser
Bilder: SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH
Vorbereitungen für den ersten Bauabschnitt des Neubaus an der Filchnerstraße laufen
Nach einem Jahr des ungewollten Stillstands aufgrund der weltweiten Krise, Lieferengpässen und Veränderungen der Förderlandschaften beginnt bald der größte Bauabschnitt in der Eichbaumsiedlung: Vor drei Jahren gewann das Duisburger Architekturbüro Druschke und Grosser den von der SWB ausgelobten Architektenwettbewerb zur Neuentwicklung eines Teil-Bereiches der Eichbaumsiedlung. Gewünscht war eine Bebauung, die den Bedürfnissen aller Altersklassen und unterschiedlicher sozialer und kultureller Strukturen Rechnung trägt. Der Siegerentwurf sieht im vorderen Bereich der Filchnerstraße rund um einen gestalteten Quartiersplatz Wohnbebauung mit 176 Wohnungen inklusive Betreutes Wohnen, einer Senioren-Tagespflege, eines Ärztezentrums und eines Quartierstreffpunktes vor. Gebaut wird in zwei Bauabschnitten. In einem dritten Bauabschnitt wird der Bereich Filchnerstraße/Gneisenaustraße weiterentwickelt.
Die Vorbereitungen für den ersten Bauabschnitt mit 126 Wohnungen sind bereits weit fortgeschritten. Baubeginn ist im April 2024 geplant, die Bauzeit wird rund zwei Jahre betragen. Gefördert wird das Projekt durch das Landesfördermittelprogramm NRW. „Dank der zum 1.3. dieses Jahres in Kraft getretenen Wohnraumförderungsbestimmungen des Landes NRW konnten wir nun – mit etwas Verzögerung – dieses Projekt weiterführen“, stellt SWB-Geschäftsführer Andreas Timmerkamp fest. „Den Kopf auch in schwierigen Situationen in den Sand zu stecken, entspricht nicht der Mentalität der SWB.“ Im ersten Bauabschnitt entstehen neben dem Punkthochhaus an der Gneisenaustraße zwei fünfgeschossige Gebäude. In dem an der Filchnerstraße gelegenen Haus zieht im Erdgeschoss der SWB-Quartierspunkt ein, in der ersten Etage die Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Hausärzte Ruhr. In den oberen Etagen sind Wohnungen geplant.
In dem fünfgeschossigen Gebäude daneben findet im Rahmen des Teilprojektes „Betreutes Wohnen“ eine Tagespflege für Senioren Platz, die vom DRK betreut wird. Das daran anschließende viergeschossige Haus auf der Seite zur A40 bietet Wohnungen für Betreutes Wohnen, die aufgrund technischer Vorinstallation bei Bedarf mit dem DRK-Notruf verbunden werden können. Zusammen mit weiteren vier- bis zweigeschossigen Wohngebäuden bildet es mit der kompakteren Bauweise einen Schallschutz zur A40 und damit das „Rückgrat“ des neuen Quartiers. An der Filchnerstraße werden fünf Einzel-Mehrfamilienhäuser aus Holz gebaut. Die Wohnungsgrößen variieren, sie bieten sowohl dem Single als auch der Familie Wohnraum nach individuellem Bedarf.
Alle Häuser werden im Energieeffizienzstandard KfW 40 gebaut und durch Nahwärme der medl mit Energie versorgt. Die Photovoltaik auf den Dächern ermöglicht es, Mietern günstigen lokalen Grünstrom aus erneuerbaren Energien anzubieten. Erstmals wird zudem Holz als Baustoff eingesetzt.
Unter dem Gelände mit Zufahrt von der Filchnerstraße aus entstehen zwei Tiefgaragen mit je 40 Parkplätzen, weitere 17 Stellplätze werden oberirdisch eingerichtet. Von den Tiefgaragen aus sind unterirdische Fahrradabstellräume mit insgesamt 197 Abstellplätzen erreichbar zuzüglich 65 Abstellmöglichkeiten vor den Häusern. Auf den öffentlichen Flächen zwischen den Häusern und den gegenüberliegenden Gebäuden sorgt ein großer, sich zwischen den Häusern durchziehender Grünbereich mit Fußwegen und ein Spielplatz für Aufenthaltsqualität und für Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders. Auch hinter den Gebäuden zur A40 werden Grünflächen mit unterschiedlicher Gestaltung angelegt, die öffentlich zugänglich sind.
Parallel zum ersten Bauabschnitt werden die Planungen für den zweiten Bauabschnitt vorangetrieben. Dafür werden die zwei noch verbliebenen, unsanierten Gebäuderiegel an der Filchnerstraße abgerissen und nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes fünf weitere Gebäude gebaut, die sich nahtlos an die Neubauten anschließen. Der dritte Bauabschnitt – hier waren nach dem Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs im Bereich Gneisenaustraße Mieteigenheime geplant – wird nach den veränderten Rahmenbedingungen der vergangenen beiden Jahre noch einmal überarbeitet.
Im Rahmen einer Bauschildenthüllung wurde die Wiederaufnahme des Projektes nun offiziell begangen.
Zahlen und Fakten 1. Bauabschnitt:
Chronologie der Entwicklung: